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Neubeginn 1946 und Aufschwung

Da allen Vereinen ein Vereinsbetrieb untersagt war, beschloss man zunächst, den Verein beim neu gegründeten Bayerischen Landessportverband in München anzumelden. Diese Aufgabe übernahm das Gründungsmitglied Fritz Linhardt.

Gleich nach der Genehmigung durch den BLSV wurde im Februar 1946 in einer Mitgliederversammlung der Turnverein Eibach e.V. 1903 wieder ins Leben gerufen. Die Versammlung bestand aus 18 Mitgliedern und der Turnrat setzte sich wie folgt zusammen:


 
1. Vorstand:   
Fritz Linhardt 
 
2. Vorstand: 
Wolfgang Albrecht 
 
Kassier: 
Leonhard Fechter 
 
Schriftführer: 
Fritz Schwarz 



Bayerischer Faustballmeister 1946: v.l. Willy Dauscher, Otto Schramm, Oskar Rappel, Hans Roth, Anton Staufer

Der Sportbetrieb fing langsam wieder an, reger zu werden. Neue Mitglieder mussten gewonnen werden, Jugendliche und Schüler mussten für den Verein begeistert werden. Es wurde eine neue, modernere Vereinssatzung ausgearbeitet und nach der Zulassung auch wieder Veranstaltungen durchgeführt.

Durch die enormen Schäden, die der Krieg und die Verwüstungen am Sportgelände hinterlassen hatten, war eine enorme Aufbauleistung der Mitglieder nötig. In kameradschaftlicher Weise wurden anfallenden Arbeiten gemeinsam erledigt und das Sportgelände an der Mittagstraße wieder aufgebaut. Die Sportler fanden aber auch noch Zeit für den Sport, für "ihren Sport". Der beste Beweis ist hier die Faustballabteilung des Vereins, die im Jahre 1946 in Augsburg den Titel "Bayerischer Faustballmeister" erringen konnte. Wahrlich eine herausragende und anerkennenswerte Leistung der Mannschaft mit Oskar RappelWilly DauscherOtto SchrammHans Roth und Toni Staufer!


Auch die Handballer feierten sportliche Erfolge: in der Saison 1948/49 wurden von 29 Spielen immerhin 22 gewonnen.

Anfang 1949 wurde die Führung des Vereins dann von Sportkamerad Hermann Sebastian übernommen. Da sich die politischen und auch finanziellen Verhältnisse im Lande wieder gefestigt hatten, begann auch im Verein wieder ein geordnetes Vereinsleben. Der Mitgliederstand wuchs ständig an und es fanden sich immer genügend Kameraden, die bereit waren, aktiv am Sportbetrieb mitzuarbeiten. Besonders erwähnenswert ist hierbei der starke Aufschwung der Schülerabteilung, die innerhalb kürzester Zeit auf über 100 Mädchen und Jungen anwuchs. Auch die sportlichen Erfolge dieser Kinder und Jugendlichen bei Vereins- und Gauwettkämpfen waren durchaus beachtlich, was vor allem auf die hervorragende Betreuung durch die damaligen Schülertrunwarte Georg Albrecht und Max Huscher und ihren Mitarbeitern zurückzuführen war.

Auch in den anderen Abteilungen des Vereins ging es stetig aufwärts. Mit Unterstützung des im ganzen Kreis bekannten Altersturners Ferdinand List gelang es, die Frauenabteilung wieder ins Leben zu rufen, die bis zum heutigen Tag den Löwenanteil der aktiven Mitglieder stellt und den Verein in verschiedenen Gruppen hervorragend repräsentiert.

Dass der TV 03 schon in dieser Zeit auch herausragende Einzelsportler hervorbringen konnte, bewies er mit Anneliese Seonbuchner/Keilitz, die als Jugendliche im Verein aktiv war. Für ihren vierten Platz im 80m Hürdenlauf bei den Olympischen Spielen in Helsinki 1952 wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt.